Newsletter Nr. 1

Dies ist die erste Ausgabe unseres Newsletters. Dieser erscheint in unregelmässigen Abständen (je nach Lust und Laune…) und informiert über aktuelle Geschehnisse rund um die Tierrechtsgruppe Zürich und die Tierrechtsbewegung. Wir hoffen damit einen Beitrag zu leisten, um die Bewegung in der Schweiz zu stärken. In jedem Newsletter wird ein Thema genauer beleuchtet, ins sogenannte „Spotlight“ oder Rampenlicht gerückt. Dieses Mal ist es die „Stop Huntingdon Animal Cruelty“ (SHAC) Kampagne, die seit 1999 durch ihre Mobilisierungskraft und ihre Erfolge zur zentralen Kampagne der internationalen Tierrechtsbewegung avanciert ist. Wir wünschen allen viel Spass beim Lesen und hoffen euch bei einer unserer Veranstaltungen zu sehen.

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Die Tierrechtsgruppe Zürich

Inhalt:

1. Spotlight: SHAC
2. Interview mit Steve Best
3. Kommentar zum Zirkusbericht 2010 des schweizerischen Tierschutzes STS
4. Agenda

Spotlight: SHAC

Worum gehts?
Huntingdon Life Sciences ist das grösste Tierversuchslabor in Europa. In den HLS Labors in England und den USA werden alle möglichen Produkte an jährlich über 75’000 Tieren getestet. 1999 hat sich die Kampagne „Stop Huntingdon Animal Cruelty“ (SHAC) formiert, die sich zum Ziel gesetzt hat, HLS zu schliessen. HLS stellt als das grösste Labor seiner Art in Europa ein wichtiges Ziel im Kampf gegen Tierversuche dar. Bisher wurden 7 Mal grobe Verstösse gegen geltende Tierschutzgesetze bei HLS öffentlich gemacht. Es wurden Videos und Fotos von den grausamen Experimenten und Misshandlungen der Versuchstiere veröffentlicht. Es ist eine weltweite Kampagne. Es finden jährlich mehrere hundert Demos und Aktionen statt, die SHAC zugerechnet werden können.

Aus welchem Hintergrund entstand SHAC?
England kann auf eine langandauernde Widerstandsbewegung gegen Tierversuche zurück blicken. Seit 1899 besteht die „British Union for the Abolition of Vivisection“ BUAV, welche sich für die Beendigung aller Tierversuche einsetzt. Die gesamte Antivivisektionsbewegung in England zu beleuchten würde den Rahmen dieser Präsentation sprengen, darum konzentriere ich mich auf die Jahre nach 1990.

Ab den 1990er Jahren war die Kampagne die gängigste Aktions- und Organisationsform der radikalen Tierrechtsbewegung. Die AkteurInnen orientierten sich dabei an Aktivitäten verwandter sozialer Bewegungen. Die erste grossangelegte, erfolgreiche Kampagne war der Kampf gegen die Lebendtiertransporte. 1994/95 beendeten die grössten Fährunternehmen P&O und Stena Line sämtliche Lebendtiertransporte auf den Kontinent. Auslöser für die Kampagne war eine Ermittlung über die Zustände, die während diesen Transporten herrschten. Daraufhin gab es grosse Demonstrationen in den südenglischen Häfen, es wurden hunderttausende von Protestbriefen an die Firmen geschickt, die Sea Sabs blockierten bereits beladene Schiffe und erstmals wurde auch das Mittel der sogenannten „Home visits“, welche sich auch in den späteren Kampagnen als oft genutztes Mittel erweisen würden, eingesetzt Ausschlaggebend für das Einlenken der Unternehmen war schliesslich, dass die Passagierzahlen einbrachen.

Den gesamten Text findest du hier: http://www.tierrechtsgruppe-zh.ch/?p=1289

Interview mit Steve Best:

Steve Best kam im September 2010 für einen Vortrag nach Zürich. Wir haben dies zum Anlass genommen, dem Philosophieprofessor, Autor und Aktivist ein paar allgemeine und aktuelle Fragen aus dem Spektrum der Tierbefreiungsbewegung zu stellen. Seine Antworten bestätigen, was man über den Kritiker pazifistischer Dogmas und Lifestyle-Veganismus schon wusste: Er nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt, wie er die Dinge sieht.

TRGZH: Was bedeutet Tierbefreiung für dich?

Steve Best: Tierbefreiung ist ein moralisches Ideal und heisst, dass Tiere in keiner Form der Gefangenschaft gehalten werden dürfen, egal, ob es um Zootiere, Labortiere oder Haustiere geht. Tierbefreiung heisst, dass sich das menschliche Denken, die menschlichen Gesetze und die menschliche Wirtschaft ändern wird, so dass Tierbefreiung nicht länger notwendig sein wird. Dies setzt eine revolutionäre Änderung im menschlichen Denken und der Gesetzgebung voraus. Es kann aber sein, dass es niemals soweit kommen wird, dass Tierbefreiung ein globales Ideal wird. Manche sagen, dass es eine elitäre Haltung sei und dass es immer irgendwo Kulturen geben wird, die sich auf Tierausbeutung stützen werden. Es ist jedoch ein Ideal, welches es zu universalisieren gilt und welches jegliche Form der Unterjochung beenden soll.

Das gesamte Interview findest du hier: http://www.tierrechtsgruppe-zh.ch/?p=1201


Kommentar zum Zirkusbericht 2010 des schweizerischen Tierschutzes STS

Seit 2008 veröffentlicht der schweizerische Tierschutz STS jedes Jahr einen Zirkusbericht. Es ist ein Versuch die Tierhaltungen derjenigen Zirkusunternehmen, die Tiere halten, zu untersuchen und zu prüfen. Von diesen existieren in der Schweiz derzeit drei, nämlich der Zirkus Knie, der Zirkus Royal und der Zirkus Nock. Dieses Jahr wurde zusätzlich noch der Zirkus Go überprüft, welcher eine Hunde- und eine Hauskatzennummer im Programm hat.

Erklärtes Ziel des STS ist es, die Tierhaltungen zu dokumentieren und allfällige Verstösse gegen das Tierschutzgesetz zu erwähnen. Unklar bleibt, ob diese Verstösse auch den Behörden gemeldet werden.

Den gesamten Kommentar findest du hier: http://www.tierrechtsgruppe-zh.ch/?p=1272

Agenda

25.09.2010 um 11:00
Infostand der Tierrechtsgruppe Zürich auf dem Hirschenplatz
www.tierrechtsgruppe-zh.ch
25.09.2010 um 18:30
Pflanzenfresser in der Brasserie Lorraine in Bern
www.pflanzenfresser.ch
01.10.2010 um 19:30
Vegan Café: Freegan – the vegan way im Infoladen Kasama
www.tierrechtsgruppe-zh.ch
08.10.2010
New Roads of Solidarity: Internationaler Antirepressionskongress in Hamburg an der Uni Hamburg
www.antirepkongresshh2010.tk/
11.10.2010 um 18:00
Tierbefreiungs-LiMo: Gnadenhöfe im Infoladen Kasama
www.tierrechtsgruppe-zh.ch
20.10.2010
Pflanzenfresser im Sous le Pont in der Reitschule Bern
www.pflanzenfresser.ch
22.10.2010 um 18:00
Vegan Buffet Akut im alten Schulhaus in Schlieren
www.myspace.com/veganbuffetakut
05.11.2010 um 19:30
Vegan Café: Fondue im Infoladen Kasama
www.tierrechtsgruppe-zh.ch
19.05.2011
International Animal Rights Conference in Luxemburg
http://www.ar-conference.com/

Diesen Newsletter mit vollem Inhalt gibt es auch als pdf: http://www.tierrechtsgruppe-zh.ch/?dl_id=27

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