Wir wollen einen Sozialplan auch für die Tiere!

Quelle: http://lscv.ch/de/pages/tierversuche/tierversuche/kantonen/fr/2015/elanco.html

Schliessung der Tierversuchsanstalt Elanco in St. Aubin: wir wollen einen Sozialplan auch für die Tiere!

Die Basler Pharmafirma Novartis hat im April 2014 den Verkauf seiner Abteilung Tiergesundheit an Eli Lilly (Lilly) für 5.4 Mia Dollar bekannt gegeben. Die Transaktion fand im Januar 2015 statt. Dank diesem Kauf wurde die Filiale von Lilly, Elanco, finanziell zur weltweit zweitgrössten Firma auf diesem Gebiet.

Doch mit dem Verkauf von Novartis wechselte auch das Forschungszentrum in St. Aubin im Kanton Freiburg den Besitzer. An den dort untergebrachten ca. 800 Tieren, Nagern, Kaninchen, Hunden, Katzen, Schafen, Schweinen und Rindern, werden Experimente für neue Mittel gegen Parasiten durchgeführt.

Die Abteilung Tiergesundheit brachte Novartis 2013 1.1 Mia Dollar Gewinn. Für Elanco und Lilly scheint das nicht profitabel genug zu sein denn am 21. Oktober 2015 haben sie den Verkauf des Zentrums in St. Aubin angekündigt.
80 Personen verlieren ihre Arbeit. Elanco scheint einen Sozialplan für die Angestellten nicht in Betracht zu ziehen. Für die Tiere die nicht in einem Versuch stecken noch viel weniger. Das heisst, ab Richtung Schlachthaus oder zur Mast mit anschliessender Schlachtung. Für die 400 Hunde, Katzen und anderen Tiere, wäre die günstigste Alternative: Tod durch Euthanasie.

Dass eine grosse Pharmafirma wie Lilly, die jährlich viele Milliarden US Dollar Reingewinn macht, ohne Skrupel zur Eliminierung überflüssig gewordener Versuchstiere greift, ist schockierend. Dabei wäre ein Platzierungsprojekt zum Beispiel der Hunde und Katzen ohne grossen finanziellen Aufwand umsetzbar und würde ein Zeichen des Verantwortungsbewusstseins setzen.
Die LSCV hat Elanco mehrfach ein Platzierungsprojekt der Tiere vorgeschlagen. Leider erfolglos. Mehrere Tierheime haben ihre Zustimmung für eine Aufnahme von Tieren gegeben.
Elanco liess durchblicken, dass die Tiere an den Basler Standort geleitet würden, obwohl dort keine Infrastruktur für deren Aufnahme besteht. Oder, sie würden sich an das Freiburger Veterinäramt wenden, obwohl dieses keine Lösung anbieten kann.

Elance kauft die Hunde und Katzen von auf Versuchstiere spezialisierten Zuchtbetrieben in den USA. Für Hunde bezahlen sie CHF 1’500.-. Die Hunde gelangen per Flug nach Paris und danach per Camion in die Schweiz. Elanco hat demzufolge die nötigen Mittel um für den Import eines Hundes CHF 2’000.- auszugeben, ist aber nicht gewillt, für die Hälfte dieses Betrags zu dessen Platzierung in ein Tierheim oder einer Pflegefamilie beizutragen.

Auf seiner Webseite erklärt Elanco, dafür zu sorgen, dass neue Medikamente oder innovative Pflegeprodukte zu einem langen, gesunden und glücklichen Leben unserer Haustiere führen. Dank seiner Erfahrung will Elanco seine Vision nach Nahrung und Bereicherung des Lebens dank Haustieren umsetzen. Des Lebens? Offensichtlich nicht. Dafür mit Sicherheit der gefüllten Brieftasche der Aktionäre .

Unterzeichnen Sie die Petition: https://www.change.org/p/elanco-non-%C3%A0-l-euthanasie-des-800-animaux-elanco