Erfolgreiches Aktionswochenende gegen Air France-KLM

Quelle: http://stopvivisection.blogsport.de/2013/07/15/erfolgreiches-aktionswochenende-gegen-air-france-klm/

Für den 6. und 7. Juli hatte Stop Vivisection zu einem Aktionswochenende gegen den Versuchstierhandel durch Air France-KLM aufgerufen. Das Wochenende war als sommerliches Pendant zu den jährlichen globalen Aktionswochen gedacht, die traditionell im Dezember stattfinden. Konkreten Anlass bot zudem die erste im Rahmen der aktuelle Kampagne organisierte Tierrechts-Großdemo gegen Air France, bei der am 6. Juli ca. 200 Teilnehmer*innen lautstark durch Paris gezogen waren, um ein Ende der lebensfeindlichen Geschäftspolitik der Airline einzufordern.

Auch im deutschsprachigen Raum konnte das Anliegen der Tierversuchsgegner*innen einmal mehr untermauert und Air France vielerorts mit ihrer eigenen Gewissenlosigkeit konfrontiert werden. So initiierten lokale Tierrechtsgruppen während der beiden Tage zehn Aktionen in acht verschiedenen Städten – namentlich Berlin, Hamburg, Hannover, Düsseldorf, Oberursel, München, Zürich und Wien.

Nachfolgend die Aktionen im Einzelnen mit einigen Fotos:

In Berlin war zum Aktionswochenende der Teufel los. Gleich drei Aktionen heizten Air France während der beiden Tage in der Hauptstadt ein. Neben einer Kundgebung der Tierversuchsgegner Berlin-Brandenburg und der ohnehin jeden zweiten Sonntag – so auch am 7. 7. – stattfindenden Aktion der BerTA am Flughafen Tegel gab es tags zuvor auch erstmals eine Mahnwache vor der Französischen Botschaft am Pariser Platz. Organisiert wurde diese von der damit erstmals an der Kampagne beteiligten Gruppe Berlin Vegan.

Ebenfalls zum ersten Mal gegen Air France-KLM aktiv war am Samstag die regionale Ortsgruppe der Organisation Animal Rights Watch (ARIWA) mit einer Demo im Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel, bei der neben den menschlichen auch die nichtmenschlichen Teilnehmer*innen leidenschaftlichen Einsatz zeigten.

Auch im Flughafen Hannover-Langenhagen konnten sich Kund*innen und sonstige Flughafengäste am Sonntag Nachmittag nicht unbehelligt von Protesten dem Schalter der Air France nähern. Laut Aussage der Intitiator*innen von der neugegründeten Ortsgruppe Hannover der tierbefreier e.V. war diese Aktion der Startschuss zu einer Reihe von Protesten der Gruppe gegen die Airline.

Die tierbefreier OG Düsseldorf hatte dagegen schon einige Erfahrung in Sachen Protest gegen das weltweit größte Versuchstiertransportunternehmen. Am Sonntag, den 7.7. ging die bereits dritte Aktion der Gruppe im Düsseldorf Airport innerhalb von 30 Tagen über die Bühne.

In Oberursel, dem Wohnort des General Manager von Air France-KLM in Deutschland, Warner Rootliep, verteilten laut Indymedia.Linksunten Aktivist*innen Flugblätter an ca. 100 benachbarte Haushalte, die über die Verknüpfung von persönlicher Verantwortlichkeit und Unternehmenspolitik informierten.

Auch im tiefsten Süden sah sich die Unternehmensführung am 6. Juli erneut den Protesten der AG München der Ärzte gegen Tierversuche ausgesetzt. Demonstriert wurde mitten im Zentrum in Schwabing an der Münchener Freiheit.

In der Schweiz häufen sich in den letzten Monaten die Aktivitäten zur Air France-Kampagne. Am Sonntag sorgten Tierrechtsaktivist*innen im Flughafen Zürich-Klothen für die audiovisuelle Untermalung.

Und schließlich wurde auch in Wien das erste Mal seit knapp zwei Jahren wieder gegen Air France vom Stapel gelassen. Die Basisgruppe Tierrechte (BAT) schloss sich am Samstag mit einer Kundgebung vor der österreichischen Direktion der Airline dem Aktionswochenende an.

Insgesamt hat sich die Kampagne offenbar auch über die normalerweise eher von Urlaub, Camps und Festivals dominierte Jahreszeit hinweg etabliert. Besonders erfreulich sind dabei sowohl die vielen neuen Gruppen, die derzeit die Kampagnenlandschaft hierzulande bevölkern, als auch die Tendenz zusätzlich zu den Aktionen am Schalter vermehrt in den Innenstädten zu protestieren. Dies lässt die blutigen Transporte endlich auch über den Kreis der Flughafenkund*innen hinaus bekannt werden.

Zugleich zeigt der Trend, dass es keinen Flughafen in der Nähe bedarf, um gegen Air France auf die Straße gehen zu können. Eine weitere Tatsache, die sicher auch die Chefetage nicht gerade mit Genugtuung feststellen wird, ist das Überschwappen der Proteste in die Schweiz und nach Österreich, wo voraussichtlich auch in Zukunft noch einiges an Aktivitäten zu erwarten ist.