Quelle: http://www.fleischwirtschaft.de/wirtschaft/nachrichten/Bell-Zukaeufe-bescheren-sattes-Plus-34322
Die Bell-Gruppe hat ihre Umsätze im vergangenen Jahr erstmals über die Grenze von drei Mrd. Euro steigern können. Übernahmen und die vollständige Konsolidierung des Frische-Convenience-Spezialisten Hilcona haben dem Basler Fleischkonzern Bell im Geschäftsjahr 2016 ein Umsatzplus von 20,3 Prozent auf 3,4 Mrd. Schweizer Franken (3,19 Mrd. Euro) beschert. Der Absatz hat sich auf 414.260 t verdoppelt.
Den Jahresgewinn hat das mehrheitlich von der Coop-Genossenschaft kontrollierte Unternehmen, das zu den führenden Fleischverarbeitern in Europa zählt, um 6,1 Prozent auf 101 Mio. Schweizer Franken (CHF) im Vergleich zum Vorjahr gesteigert.
Bell festigte seine Position auf dem Heimatmarkt und steigerte seinen Absatz und Umsatz. So stieg die verkaufte Menge in der Schweiz auf 124.073 Tonnen, die Erlöse in Höhe von 1,9 Mrd. CHF generierten. In Deutschland bleiben die Eidgenossen unter ihren Erwartungen.
Die Geschäfte in der Bundesrepublik leiden „unter anspruchsvollen Rahmenbedingungen“. Hoher Wettbewerbsdruck habe zu „einer höheren Volatilität bei den Listungen“ geführt, merkt das Unternehmen an. Zusätzlich hätten höhere Notierungen für Schlachtschweine den Druck auf die Margen verstärkt. Schließlich konnten beim Absatz und beim Umsatz die Vorjahreswerte nicht erreicht werden. Bell Deutschland (Abraham, Zimbo) blieb mit einem Absatz von 67.808 t und 446,2 Mio. CHF – rund 420 Mio. Euro – Umsatz unter den Vorjahreswerten.
Unterdessen hat Bell seine Benelux-Aktivitäten vom Segment International nach Deutschland umgegliedert, weshalb die veröffentlichten Zahlen aus den gedruckten Geschäftsberichten 2015 und 2016 nicht vergleichbar sind.
Im internationalen Geschäft spricht Bell von starkem Wachstum dank der Integration des Geflügelspezialisten Huber. Das Geflügelgeschäft sowie die Aktivitäten in Polen und Ungarn entwickelten sich positiv. In Frankreich und Tschechien hätten dagegen höhere Rohstoffpreise die operativ erzielten Fortschritte teilweise wieder zunichte gemacht, heißt es weiter. Für Bell arbeiten rund 10.000 Beschäftigte in elf Ländern.